Pfarrbereich Wegeleben
Emersleben Die Kirche St. Petri wurde erstmals als Mutterkirche des Ortes Niendorf 1187 erwähnt. Der heutige Bau besteht aus einem rechteckigen Saalbau von 1742 und einem quadratischen romanischen Westturm, der bis zum 30jährigen Krieg ein Bleidach hatte und 1686 die “Welsche Haube” erhielt. Der Turm öffnet sich im großen Halbkreisbogen zum Schiff, das im Jahr 1742 angebaut wurde. Er beherbergte drei von 1924 in Bochum gefertigte Stahlglocken, zwei Uhrschlagglocken aus Bockenem von Weule und eine Kirchturmuhr von 1905. Als äußeren Schmuck besitzt das Langhaus an der nördlichen Wand zwei Eingangsportale mit je einer steinernen Figur des heiligen Petrus. In der Westwand eingemauert sind drei Grabmale der Familie Dorstadt. Eine Auferstehungsskulptur befindet sich über dem Eingang zur Gruft derer von Stedern. Als in den Jahren 1969-71 die Innenrenovierung stattfand, wurde die nicht original barocke Ausstattung entfernt und teilweise durch einfache schlichte Formen ersetzt. Die Decke in der Kirche ist mit einem Ölgemälde des 17. Jahrhunderts geschmückt. Im Kirchenschiff ist das Bild “Kreuzigung” von Gregorius Bödicke von 1612 und in der Sakristei das Bild “Jüngstes Gericht” auf Leinwand zu sehen. Der geschnitzte Orgelprospekt ist von 1750 und die Orgelempore zeigt drei weitere Ölmalereien: “Sündenfall”, “Taufe Christi” und “Auferstehung”. Die Orgel wurde im Jahr 1900 durch den Orgelbaumeister Rühlmann aus Zorbig geschaffen. Der Altar entstand 1744 im Stil des Barock. Die Altarbekrönung zeigt den auferstandenen Christus und die Figuren zu seinen Füßen halten die Symbole von Glauben, Liebe und Hoffnung. Eingerahmt werden sie von den Wappen der damaligen Patronatsfamilien. Zentral angebracht ist die Kanzel aus dem 16. Jahrhundert mit den Figuren Moses und Petrus. Zum Gesamtbild des Altars gehört auch die Engelgruppe mit dem Taufstein. (aus ‚Kleinode‘, der Touristenführer durch den Kirchenkreis Halberstadt) Groß Quenstedt Die Kirche St. Laurentius liegt nordöstlich des Dorfes mitten in Äckern und Wiesen. Sie wurde im Jahr 1250 erbaut und ist ein schlichter romanischer Saalbau, der aus Bruchstein zusammengefügt Der romanische Westturm, der nur in seinem untersten Teil mit dem Kirchenschiff bündig ist, hat eine nach Westen hin querrechteckige Form. Die Kirche hat im Laufe der Jahrhunderte Veränderungen erfahren, wie z. Bsp. die barockisierten Fensteröffnungen. Durch Umbauten im Jahr 1850 verschwindet die für romanische Kirchen typische flache Balkendecke. Im Turm befinden sich zwei Glocken. Die Kleinere ist von 1390 und mit schöner Minuskelinschrift verziert, die Größere ist um 1700 entstanden. An der Südostecke des Kirchenschiffs ist die halbplastiche Figur des heiligen Petrus mit den typischen Attributen – Schlüssel und Buch als Zeichen der Binde- und Lösegewalt – die dem Apostel von Christus zugesprochen wird, eingelassen. Sehenswert sind auch die an der Kirche außen stehenden Grabplatten. In der Kirche befindet sich der geschnitzte Altar, der etwa um 1650 seinen heutigen Aufbau erhielt. Er ist mit zwei Wappen verziert. Die Kanzel aus der gleichen Zeit ist mit Bildern der vier Evangelisten und ihren Symbolen geschmückt. Der Taufstein – um 1600 – ist achteckig und mit Riefeln verziert. Erwähnenswert ist noch das Ölbild in der Nähe der Kanzel von 1626 und der Kruzifixus, der von zwei knieenden Frauen verehrt wird. Die Darstellung erinnert an die damals geschehene Restaurierung der Kirche. Die Kirchenfenster, die erst um 1900 eingebaut wurden, zeigen ebenfalls die vier Evangelisten. Im Jahr 1980 wurde die hintere Pforte mit dem Relief des St. Petrus von der Petrikirche verschlossen. Die Kirche wird in den Sommermonaten für Gottesdienste genutzt. Ganzjährig werden musikalische Veranstaltungen durchgeführt. Christvesper und Christnacht haben hier ihren besonderen Reiz. Von der zerstörten Kirche St. Petri im Zentrum des Ortes ist nur noch der, das Ortsbild bestimmende romanische Kirchturm erhalten geblieben und vom ehemaligen Saalbau die gesicherten Ruinenreste. Der rechteckige Turm aus Kalkstein besitzt eine Renaissance-Haube. An allen Seiten befindet sich ein gekuppeltes Fenster. Ein in die westliche Wand später eingesetzter Inschriftenstein zeigt die Jahreszahl 1576. Der prächtige barocke Kanzelaltar wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von Quenstedter Schnitzern angefertigt. Er ist mit gedrehten Säulen und den Figuren Christus, sechs Aposteln, Johannis und Moses geschmückt. Der Kanzelaltar befindet sich jetzt in der Stadtkirche Jessen. (aus ‚Kleinode‘, der Touristenführer durch den Kirchenkreis Halberstadt) Harsleben Harsleben besaß zwei Kirchen. Die ältere, heute nicht mehr existierende Dorfkirche, befand sich in Petersende. Die jetzige, auf einem Hügel gelegene Kirche St. Simon und Judas, verdankt ihren Namen dem Kloster Goslar, unter dessen Patronat sie bis Ende des 16. Jahrhunderts gestanden hat. Etwa um 1200 wurde der Turm, Rest eines romanischen Bauwerks, errichtet. Im Jahr 1601 wurde aus der Klosterkirche eine evangelische Gemeindekirche und der Um- und Ausbau des Kirchenschiffes erfolgte im Renaissancestil und auch der Turm wurde mit einer Renaissancehaube versehen. Das Kirchenschiff besitzt nach dem Umbau eine Holzkassettendecke und wird von einer starken Eichensäule getragen. Der kreuzrippengewölbte Chor im gotischen Stil entstand im 14. Jahrhundert. Die Altarplatte mit einer noch nicht entschlüsselten Inschrift aus der Zeit vor der Reformation trägt Weihekreuze und eine Vertiefung für die Reliquie. Der barocke Altaraufsatz und die dazugehörige Kreuzigungsgruppe sind aus der Zeit um 1690. Die im Renaissancestil erbaute Kanzel mit Intarsiamuster stammt von 1601 und wurde in den Altar eingefügt. Der Taufstein mit einer in der Höhe beweglichen Holzdecke ist ein schönes Bildhauerwerk , vermutlich von Georg Kreibel um 1602 gefertigt. Auf der hufeisenförmigen bebilderten Empore befindet sich die Orgel. Der Orgelprospekt zeigt reiche Schnitzereien. Die Orgel selbst ist das Rückpositiv der großen David-Beck-Orgel, die im Jahr 1596 in der Schloßkirche in Gröningen vollendet wurde. 1769 kam das Hauptwerk in die Martinikirche in Halberstadt, das Rückpositiv nach Harsleben. An der Westwand befinden sich große Grabplatten aus dem 17./18. Jahrhundert, von denen drei figürlich bearbeitet wurden. (aus ‚Kleinode‘, der Touristenführer durch den Kirchenkreis Halberstadt)

Rodersdorf

Im Jahr 1752 wird der romanische Wachturm zu einem Kirchturm umgebaut und 1776 erfolgt der Abriß der alten Kirche auf dem Kapellenberg. Der Neubau der jetzigen Kirche geschieht unter der Einbeziehung alter Bauteile. Die heutige Kirche St. Blasius ist ein barocker Saalbau aus Bruchsteinmauerwerk. Der romanische Westturm hat eine barocke Haube mit Laterne. An der Nordseite befindet sich das wiederverwendete Portal der alten Kirche mit der Eingangstür von 1672 mit kunstvollem Beschlag. Die Kirchenausstattung ist weitgehend barock gehalten. Nennenswert sind der Kanzelaltar von 1776 mit dem qualitätsvollen Abendmahlsbild in der Predella und der barocke Taufengel. An der Kanzel befinden sich neben den abgebildeten Reformatoren auch König Gustav Adolf von Schweden. Die Orgel aus dem 19. Jahrhundert wurde in der Orgelwerkstatt in Haus-Neindorf gebaut. (aus ‚Kleinode‘, der Touristenführer durch den Kirchenkreis Halberstadt) Der Taufengel aus der Dorfkirche St. Blasius in Rodersdorf wurde 2006 restauriert. Die Holzskulptur aus dem 18. Jahrhundert, die sich besonders durch ihre markanten, porträthaften Gesichtszüge auszeichnet, trägt in ihrer rechten Hand eine blütenförmige Holzschale. Der Engel, der einst an einer Kette aufgehängt werden konnte, stand bis zur Restaurierung ohne Sockel zu ebener Erde. Er war durch starken Pilzbefall und Holzwurmfraß geschädigt, die Finger und Füße waren angegriffen und teilweise abgebrochen. Zur vollen Wiederherstellung wurden dem Engel auch behutsam wieder Flügel angepasst. Diese Restaurierungs-Maßnahmen, die zudem das feingefaltete weiße Gewand mit seinem goldfarbenen Saum und dem grünen Futter sowie den roten Hüftgürtel betreffen, wurden 2006 durchgeführt. Am ersten Advent 2006 hat der Engel erstmals nach der Restaurierung seinen Dienst vollzogen. Nun kann er wieder in der Kirche St. Blasius in Rodersdorf besichtigt werden. Wegeleben Die Kirche St. Peter und Paul ist eine frühgotische Pfeilerbasilika mit querrechteckigem Westturm mit Walmdach. Das Kircheninnere wird durch barocke Einbauten geprägt, die Seitenschiffe sind durch Spitzbogen-Arkaden vom höheren Mittelschiff getrennt. 001BaumKirchehoch Zur Ausstattung der Kirche gehören mehrere Epitaphien im Altarraum und im nördlichen Seitenschiff. Die Emporen von 1673 zeigen in den Feldern Bilder aus dem Alten und Neuen Testament. Der Wandelaltar aus der Zeit um 1480 ist reich mit Bildern und Figuren geschmückt. Die Festseite mit Schnitzfiguren zeigt die Marienkrönung, Petrus und Paulus und Apostel und Heilige. Die Innenseite des Altars wird in der Passionszeit geöffnet. Die Bilder folgen dem Leidensweg Jesu bis zur Auferstehung und Himmelfahrt. Die Werktagsseite enthält in vier Bildern das Marienleben. Die Verkündigung an Maria, die Geburt Jesu, Anbetung und Marias Tod. Die Kanzel aus dem Jahr 1601 ist mit hölzernen Reliefbildern von Christus und den vier Evangelisten geschmückt. An der Außenwand der Treppe ist ein Schild mit dem Handzeichen des Pfarrers Heimbert Oppechinus, Stifter der Kanzel, das Wappen seiner Frau und die Namen und Wappen des Andreas Hötenschleben und seiner Frau mit der Jahreszahl 1602 angebracht. Der schlichte romanische Taufstein dürfte mit der älteste sakrale Gegenstand in der Kirche sein. Im Jahr 1588 erhielt er eine Zinnauflage, die mit Darstellungen der vier Evangelisten mit ihren Symbolen, Engel, Löwe, Stier und Adler, geschmückt ist. Eingraviert sind die Worte Jesu “Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn ihnen ist das Himmelreich”. Der Orgelprospekt ist für Mitteldeutschland einmalig. Der Orgelbaumeister Arp-Schnitger, der vor allem im Norden gewirkt hat, baute 1694-1698 eine Orgel für eine Magdeburger Kirche. Diese kam später (1737 durch Heinrich Herbst) in die Petrikirche in Groß Quenstedt. 1917 mußten die Prospektpfeifen zu Kriegszwecken abgeliefert werden. Von dem ursprünglichen Werk blieb fast nur der Prospekt. Als die Petrikirche in groß Quenstedt um 1979 wegen Baufälligkeit und einstürzendem Tonnengewölbe aufgegeben werden mußte, wurde der Orgelprospekt nach Wegeleben gebracht, denn hier sollte eine neue Orgel gebaut werden. Die Restaurierung des Prospektes erfolgte von 1988-1990 durch die Denkmalpflegewerkstätten in Quedlinburg mit Unterstützung der Orgelbaufirma Schuke in Potsdam. Für das Orgelwerk reichten nun die Mittel nicht mehr. Zum Erntedankgottesdienst, am 8. Oktober 2000, wird eine elektronisch digitale Orgel, der Firma Hoffrichter Salzwedel, eingeweiht. Die kleine Orgel auf der Empore kommt aus der aufgegebenen Kirche in Gremmin bei Gräfenhainichen (Braunkohlegebiet). Sie hat 6 Register. Im Gemeinderaum steht ein Orgelpositiv mit 3 Registern von der Orgelbaufirma Sauer in Frankfurt/Oder, erbaut 1980. Erwähnenswert ist auch ein hölzernes Kruzifix in halber Lebensgröße mit dem Ausdruck edlen Schmerzes im Gesicht. Der Körper ist ein wenig zur Seite geneigt, wodurch die Figur lebendiger wirkt. Auf dem Turm hängen vier Bronzeglocken. Zwei davon sind von der Fa. Schilling in Apolda 1982 neu gegossen, die Größte kommt aus einer aufgegebenen Kirche in Halle. Diese drei Glocken wurden mit der alten Wegelebener Glocke, mit sehr altertümlicher Majuskelumschrift, ergänzt. Nun läutet auch wieder jeden Tag die “Tilly”-Glocke, die an die Verschonung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg erinnert. Am südlichen Querschiffgiebel befinden sich die spätgotischen Sitzfiguren der Kirchenpatrone Peter und Paul in einer Nische. (aus ‚Kleinode‘, der Touristenführer durch den Kirchenkreis Halberstadt) Hausneindorf weiterführende Informationen zur Kirche finden Sie unter www.denkmalschutz.de/denkmal/dorfkirche-hausneindorf.html In der Kirche ist ein kleiner beheizbarer Raum integriert, in der Gottesdienste in der kalten Jahreszeit gefeiert werden. Hedersleben weiterführende Informationen zur Kirche finden Sie unter https://de.wikipedia.org/wiki/St._Trinitatis_(Hedersleben) In den Wintermonaten werden die Gottesdienste im benachbarten Gemeinderaum der evangelischen Kirchengemeinde gehalten. Heteborn weiterführende Informationen zur Kirche und zu den aktuellen Veranstaltungen finden Sie unter https://kirche-heteborn.de/ Wedderstedt Das Kirchendach stürzte am 10. Juli 1972 aufgrund des maroden Dachstuhls ohne Vorankündigung ein und zerstörte dabei weite Teile des Kirchenschiffs. So verblieb das Gebäude in dem Zustand, bis 1990 die Mauerreste gesichert wurden. 2005 gründete sich dann auf Initiative von Karin Raulf der Freundeskreis „Die Glocke“ Am 24. September 2011 konnte der bis dahin von Spendengeldern, Kirchengemeinde und durch Fördergelder finanzierte sanierte Glockenturm eingeweiht werden, in dessen unteren Bereich sich die Johanniskapelle befindet. Gottesdienste im Ort werden im Gemeinderaum Winkel 1 gefeiert. Durch Engegemant der Einwohner von Wedderstedt und Unterstützung aller Vereine des Ortes konnte im Rahmen der Fernsehaktion „Mach Dich Ran“ im September 2023 eine nicht unerhebliche Fördersumme von der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) erspielt werden, die zum Wiederaufbau des Kirchendaches eingesetzt werden soll.

Kirchengemeinden des

Pfarrbereiches Wegeleben

Pfarrbereich Wegeleben
Emersleben Die Kirche St. Petri wurde erstmals als Mutterkirche des Ortes Niendorf 1187 erwähnt. Der heutige Bau besteht aus einem rechteckigen Saalbau von 1742 und einem quadratischen romanischen Westturm, der bis zum 30jährigen Krieg ein Bleidach hatte und 1686 die “Welsche Haube” erhielt. Der Turm öffnet sich im großen Halbkreisbogen zum Schiff, das im Jahr 1742 angebaut wurde. Er beherbergte drei von 1924 in Bochum gefertigte Stahlglocken, zwei Uhrschlagglocken aus Bockenem von Weule und eine Kirchturmuhr von 1905. Als äußeren Schmuck besitzt das Langhaus an der nördlichen Wand zwei Eingangsportale mit je einer steinernen Figur des heiligen Petrus. In der Westwand eingemauert sind drei Grabmale der Familie Dorstadt. Eine Auferstehungsskulptur befindet sich über dem Eingang zur Gruft derer von Stedern. Als in den Jahren 1969-71 die Innenrenovierung stattfand, wurde die nicht original barocke Ausstattung entfernt und teilweise durch einfache schlichte Formen ersetzt. Die Decke in der Kirche ist mit einem Ölgemälde des 17. Jahrhunderts geschmückt. Im Kirchenschiff ist das Bild “Kreuzigung” von Gregorius Bödicke von 1612 und in der Sakristei das Bild “Jüngstes Gericht” auf Leinwand zu sehen. Der geschnitzte Orgelprospekt ist von 1750 und die Orgelempore zeigt drei weitere Ölmalereien: “Sündenfall”, “Taufe Christi” und “Auferstehung”. Die Orgel wurde im Jahr 1900 durch den Orgelbaumeister Rühlmann aus Zorbig geschaffen. Der Altar entstand 1744 im Stil des Barock. Die Altarbekrönung zeigt den auferstandenen Christus und die Figuren zu seinen Füßen halten die Symbole von Glauben, Liebe und Hoffnung. Eingerahmt werden sie von den Wappen der damaligen Patronatsfamilien. Zentral angebracht ist die Kanzel aus dem 16. Jahrhundert mit den Figuren Moses und Petrus. Zum Gesamtbild des Altars gehört auch die Engelgruppe mit dem Taufstein. (aus ‚Kleinode‘, der Touristenführer durch den Kirchenkreis Halberstadt) Groß Quenstedt Die Kirche St. Laurentius liegt nordöstlich des Dorfes mitten in Äckern und Wiesen. Sie wurde im Jahr 1250 erbaut und ist ein schlichter romanischer Saalbau, der aus Bruchstein zusammengefügt Der romanische Westturm, der nur in seinem untersten Teil mit dem Kirchenschiff bündig ist, hat eine nach Westen hin querrechteckige Form. Die Kirche hat im Laufe der Jahrhunderte Veränderungen erfahren, wie z. Bsp. die barockisierten Fensteröffnungen. Durch Umbauten im Jahr 1850 verschwindet die für romanische Kirchen typische flache Balkendecke. Im Turm befinden sich zwei Glocken. Die Kleinere ist von 1390 und mit schöner Minuskelinschrift verziert, die Größere ist um 1700 entstanden. An der Südostecke des Kirchenschiffs ist die halbplastiche Figur des heiligen Petrus mit den typischen Attributen – Schlüssel und Buch als Zeichen der Binde- und Lösegewalt – die dem Apostel von Christus zugesprochen wird, eingelassen. Sehenswert sind auch die an der Kirche außen stehenden Grabplatten. In der Kirche befindet sich der geschnitzte Altar, der etwa um 1650 seinen heutigen Aufbau erhielt. Er ist mit zwei Wappen verziert. Die Kanzel aus der gleichen Zeit ist mit Bildern der vier Evangelisten und ihren Symbolen geschmückt. Der Taufstein – um 1600 – ist achteckig und mit Riefeln verziert. Erwähnenswert ist noch das Ölbild in der Nähe der Kanzel von 1626 und der Kruzifixus, der von zwei knieenden Frauen verehrt wird. Die Darstellung erinnert an die damals geschehene Restaurierung der Kirche. Die Kirchenfenster, die erst um 1900 eingebaut wurden, zeigen ebenfalls die vier Evangelisten. Im Jahr 1980 wurde die hintere Pforte mit dem Relief des St. Petrus von der Petrikirche verschlossen. Die Kirche wird in den Sommermonaten für Gottesdienste genutzt. Ganzjährig werden musikalische Veranstaltungen durchgeführt. Christvesper und Christnacht haben hier ihren besonderen Reiz. Von der zerstörten Kirche St. Petri im Zentrum des Ortes ist nur noch der, das Ortsbild bestimmende romanische Kirchturm erhalten geblieben und vom ehemaligen Saalbau die gesicherten Ruinenreste. Der rechteckige Turm aus Kalkstein besitzt eine Renaissance-Haube. An allen Seiten befindet sich ein gekuppeltes Fenster. Ein in die westliche Wand später eingesetzter Inschriftenstein zeigt die Jahreszahl 1576. Der prächtige barocke Kanzelaltar wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von Quenstedter Schnitzern angefertigt. Er ist mit gedrehten Säulen und den Figuren Christus, sechs Aposteln, Johannis und Moses geschmückt. Der Kanzelaltar befindet sich jetzt in der Stadtkirche Jessen. (aus ‚Kleinode‘, der Touristenführer durch den Kirchenkreis Halberstadt) Harsleben Harsleben besaß zwei Kirchen. Die ältere, heute nicht mehr existierende Dorfkirche, befand sich in Petersende. Die jetzige, auf einem Hügel gelegene Kirche St. Simon und Judas, verdankt ihren Namen dem Kloster Goslar, unter dessen Patronat sie bis Ende des 16. Jahrhunderts gestanden hat. Etwa um 1200 wurde der Turm, Rest eines romanischen Bauwerks, errichtet. Im Jahr 1601 wurde aus der Klosterkirche eine evangelische Gemeindekirche und der Um- und Ausbau des Kirchenschiffes erfolgte im Renaissancestil und auch der Turm wurde mit einer Renaissancehaube versehen. Das Kirchenschiff besitzt nach dem Umbau eine Holzkassettendecke und wird von einer starken Eichensäule getragen. Der kreuzrippengewölbte Chor im gotischen Stil entstand im 14. Jahrhundert. Die Altarplatte mit einer noch nicht entschlüsselten Inschrift aus der Zeit vor der Reformation trägt Weihekreuze und eine Vertiefung für die Reliquie. Der barocke Altaraufsatz und die dazugehörige Kreuzigungsgruppe sind aus der Zeit um 1690. Die im Renaissancestil erbaute Kanzel mit Intarsiamuster stammt von 1601 und wurde in den Altar eingefügt. Der Taufstein mit einer in der Höhe beweglichen Holzdecke ist ein schönes Bildhauerwerk , vermutlich von Georg Kreibel um 1602 gefertigt. Auf der hufeisenförmigen bebilderten Empore befindet sich die Orgel. Der Orgelprospekt zeigt reiche Schnitzereien. Die Orgel selbst ist das Rückpositiv der großen David-Beck-Orgel, die im Jahr 1596 in der Schloßkirche in Gröningen vollendet wurde. 1769 kam das Hauptwerk in die Martinikirche in Halberstadt, das Rückpositiv nach Harsleben. An der Westwand befinden sich große Grabplatten aus dem 17./18. Jahrhundert, von denen drei figürlich bearbeitet wurden. (aus ‚Kleinode‘, der Touristenführer durch den Kirchenkreis Halberstadt)

Rodersdorf

Im Jahr 1752 wird der romanische Wachturm zu einem Kirchturm umgebaut und 1776 erfolgt der Abriß der alten Kirche auf dem Kapellenberg. Der Neubau der jetzigen Kirche geschieht unter der Einbeziehung alter Bauteile. Die heutige Kirche St. Blasius ist ein barocker Saalbau aus Bruchsteinmauerwerk. Der romanische Westturm hat eine barocke Haube mit Laterne. An der Nordseite befindet sich das wiederverwendete Portal der alten Kirche mit der Eingangstür von 1672 mit kunstvollem Beschlag. Die Kirchenausstattung ist weitgehend barock gehalten. Nennenswert sind der Kanzelaltar von 1776 mit dem qualitätsvollen Abendmahlsbild in der Predella und der barocke Taufengel. An der Kanzel befinden sich neben den abgebildeten Reformatoren auch König Gustav Adolf von Schweden. Die Orgel aus dem 19. Jahrhundert wurde in der Orgelwerkstatt in Haus-Neindorf gebaut. (aus ‚Kleinode‘, der Touristenführer durch den Kirchenkreis Halberstadt) Der Taufengel aus der Dorfkirche St. Blasius in Rodersdorf wurde 2006 restauriert. Die Holzskulptur aus dem 18. Jahrhundert, die sich besonders durch ihre markanten, porträthaften Gesichtszüge auszeichnet, trägt in ihrer rechten Hand eine blütenförmige Holzschale. Der Engel, der einst an einer Kette aufgehängt werden konnte, stand bis zur Restaurierung ohne Sockel zu ebener Erde. Er war durch starken Pilzbefall und Holzwurmfraß geschädigt, die Finger und Füße waren angegriffen und teilweise abgebrochen. Zur vollen Wiederherstellung wurden dem Engel auch behutsam wieder Flügel angepasst. Diese Restaurierungs-Maßnahmen, die zudem das feingefaltete weiße Gewand mit seinem goldfarbenen Saum und dem grünen Futter sowie den roten Hüftgürtel betreffen, wurden 2006 durchgeführt. Am ersten Advent 2006 hat der Engel erstmals nach der Restaurierung seinen Dienst vollzogen. Nun kann er wieder in der Kirche St. Blasius in Rodersdorf besichtigt werden. Wegeleben Die Kirche St. Peter und Paul ist eine frühgotische Pfeilerbasilika mit querrechteckigem Westturm mit Walmdach. Das Kircheninnere wird durch barocke Einbauten geprägt, die Seitenschiffe sind durch Spitzbogen-Arkaden vom höheren Mittelschiff getrennt. 001BaumKirchehoch Zur Ausstattung der Kirche gehören mehrere Epitaphien im Altarraum und im nördlichen Seitenschiff. Die Emporen von 1673 zeigen in den Feldern Bilder aus dem Alten und Neuen Testament. Der Wandelaltar aus der Zeit um 1480 ist reich mit Bildern und Figuren geschmückt. Die Festseite mit Schnitzfiguren zeigt die Marienkrönung, Petrus und Paulus und Apostel und Heilige. Die Innenseite des Altars wird in der Passionszeit geöffnet. Die Bilder folgen dem Leidensweg Jesu bis zur Auferstehung und Himmelfahrt. Die Werktagsseite enthält in vier Bildern das Marienleben. Die Verkündigung an Maria, die Geburt Jesu, Anbetung und Marias Tod. Die Kanzel aus dem Jahr 1601 ist mit hölzernen Reliefbildern von Christus und den vier Evangelisten geschmückt. An der Außenwand der Treppe ist ein Schild mit dem Handzeichen des Pfarrers Heimbert Oppechinus, Stifter der Kanzel, das Wappen seiner Frau und die Namen und Wappen des Andreas Hötenschleben und seiner Frau mit der Jahreszahl 1602 angebracht. Der schlichte romanische Taufstein dürfte mit der älteste sakrale Gegenstand in der Kirche sein. Im Jahr 1588 erhielt er eine Zinnauflage, die mit Darstellungen der vier Evangelisten mit ihren Symbolen, Engel, Löwe, Stier und Adler, geschmückt ist. Eingraviert sind die Worte Jesu “Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn ihnen ist das Himmelreich”. Der Orgelprospekt ist für Mitteldeutschland einmalig. Der Orgelbaumeister Arp-Schnitger, der vor allem im Norden gewirkt hat, baute 1694-1698 eine Orgel für eine Magdeburger Kirche. Diese kam später (1737 durch Heinrich Herbst) in die Petrikirche in Groß Quenstedt. 1917 mußten die Prospektpfeifen zu Kriegszwecken abgeliefert werden. Von dem ursprünglichen Werk blieb fast nur der Prospekt. Als die Petrikirche in groß Quenstedt um 1979 wegen Baufälligkeit und einstürzendem Tonnengewölbe aufgegeben werden mußte, wurde der Orgelprospekt nach Wegeleben gebracht, denn hier sollte eine neue Orgel gebaut werden. Die Restaurierung des Prospektes erfolgte von 1988-1990 durch die Denkmalpflegewerkstätten in Quedlinburg mit Unterstützung der Orgelbaufirma Schuke in Potsdam. Für das Orgelwerk reichten nun die Mittel nicht mehr. Zum Erntedankgottesdienst, am 8. Oktober 2000, wird eine elektronisch digitale Orgel, der Firma Hoffrichter Salzwedel, eingeweiht. Die kleine Orgel auf der Empore kommt aus der aufgegebenen Kirche in Gremmin bei Gräfenhainichen (Braunkohlegebiet). Sie hat 6 Register. Im Gemeinderaum steht ein Orgelpositiv mit 3 Registern von der Orgelbaufirma Sauer in Frankfurt/Oder, erbaut 1980. Erwähnenswert ist auch ein hölzernes Kruzifix in halber Lebensgröße mit dem Ausdruck edlen Schmerzes im Gesicht. Der Körper ist ein wenig zur Seite geneigt, wodurch die Figur lebendiger wirkt. Auf dem Turm hängen vier Bronzeglocken. Zwei davon sind von der Fa. Schilling in Apolda 1982 neu gegossen, die Größte kommt aus einer aufgegebenen Kirche in Halle. Diese drei Glocken wurden mit der alten Wegelebener Glocke, mit sehr altertümlicher Majuskelumschrift, ergänzt. Nun läutet auch wieder jeden Tag die “Tilly”-Glocke, die an die Verschonung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg erinnert. Am südlichen Querschiffgiebel befinden sich die spätgotischen Sitzfiguren der Kirchenpatrone Peter und Paul in einer Nische. (aus ‚Kleinode‘, der Touristenführer durch den Kirchenkreis Halberstadt) Hausneindorf weiterführende Informationen zur Kirche finden Sie unter www.denkmalschutz.de/denkmal/dorfkirche-hausneindorf.html In der Kirche ist ein kleiner beheizbarer Raum integriert, in der Gottesdienste in der kalten Jahreszeit gefeiert werden. Hedersleben weiterführende Informationen zur Kirche finden Sie unter https://de.wikipedia.org/wiki/St._Trinitatis_(Hedersleben) In den Wintermonaten werden die Gottesdienste im benachbarten Gemeinderaum der evangelischen Kirchengemeinde gehalten. Heteborn weiterführende Informationen zur Kirche und zu den aktuellen Veranstaltungen finden Sie unter https://kirche-heteborn.de/ Wedderstedt Das Kirchendach stürzte am 10. Juli 1972 aufgrund des maroden Dachstuhls ohne Vorankündigung ein und zerstörte dabei weite Teile des Kirchenschiffs. So verblieb das Gebäude in dem Zustand, bis 1990 die Mauerreste gesichert wurden. 2005 gründete sich dann auf Initiative von Karin Raulf der Freundeskreis „Die Glocke“ Am 24. September 2011 konnte der bis dahin von Spendengeldern, Kirchengemeinde und durch Fördergelder finanzierte sanierte Glockenturm eingeweiht werden, in dessen unteren Bereich sich die Johanniskapelle befindet. Gottesdienste im Ort werden im Gemeinderaum Winkel 1 gefeiert. Durch Engegemant der Einwohner von Wedderstedt und Unterstützung aller Vereine des Ortes konnte im Rahmen der Fernsehaktion „Mach Dich Ran“ im September 2023 eine nicht unerhebliche Fördersumme von der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) erspielt werden, die zum Wiederaufbau des Kirchendaches eingesetzt werden soll.
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